Politischer Prozess


Informationen des Regierungsrates Zürich zur Windenergie

 

Auf der Webseite des Kantons finden sich Informationen zu :

  • Ausgangspunkt
  • Potenzialgebiete Windenergie
  • Eignungsgebiete für Richtplan
  • Planungs- und Bewilligungsverfahren
  • Grundlagenbericht von Basler & Hofmann AG
  • Ein Video zur Medienkonferenz vom 7.10.2022 zum Stande der Planung
  • Energieplanungsbericht 2022
  • Richtplan Kt. Zürich mit GIS-Browser

Stellungnahmen von Organisationen de Landschaftsschutzes

 

Stiftung Landschaft Schweiz

Die Stiftung Landschaft Schweiz hat ein Positionspapier zu Windkraftanlagn auf die Webseite gestellt. Hier der Link.

 

Fondation Franz Weber

Die Fondation Franz Weber und ihre Tochtergesellschaft Helvetia Nostra setzen sich aktiv für den Erhalt dieser Landschaften und Bergrücken sowie für die Einhaltung der natur- und landschaftsschutzrechtlichen Bestimmungen ein. Vor allem aber kämpfen wir auch an verschiedenen Fronten gegen geplante neue Windparks und Solar-Megaprojekte auf Kosten intakter Naturlandschaften.Die FFW ist überzeugt, dass Solaranlagen in unberührten Bergregionen nicht die richtige Lösung sind. Das ungenutzte Potenzial für eine nachhaltige Solarstromproduktion – ohne die Naturlandschaften auf bereits undurchlässigen Flächen wie Dächern und Fassaden zu verunstalten – ist mit 67 TWh höher als der gesamte Strombedarf der Schweiz (2021: 58,1 TWh). Gleichzeitig ist das Energiepotenzial aus Windkraft in einer windarmen Schweiz relativ gering (29,5 TWh), insbesondere wenn man bedenkt, wie viel Natur und Lebensräume für den Bau zerstört würden.

 Die FFW ist überzeugt, dass Solaranlagen in unberührten Bergregionen nicht die richtige Lösung sind. Das ungenutzte Potenzial für eine nachhaltige Solarstromproduktion – ohne die Naturlandschaften auf bereits undurchlässigen Flächen wie Dächern und Fassaden zu verunstalten – ist mit 67 TWh höher als der gesamte Strombedarf der Schweiz (2021: 58,1 TWh). Gleichzeitig ist das Energiepotenzial aus Windkraft in einer windarmen Schweiz relativ gering (29,5 TWh), insbesondere wenn man bedenkt, wie viel Natur und Lebensräume für den Bau zerstört würden.

 

WWF Schweiz

Die Windenergie leistet einen wichtigen Beitrag zur Energieversorgung, insbesondere im Winter. Der WWF befürwortet die Windkraft an naturverträglichen Standorten in der Schweiz.

Brauchen wir Windenergie in der Schweiz? Fakt ist wir müssen massiv zulegen bei den erneuerbaren Energien. Nur so können wir unseren Energiebedarf ohne Verbrennung fossiler Energieträger wie Öl, Gas oder Kohle decken. Die Windenergie kann bei dieser Energiewende in der Schweiz eine Rolle spielen – im Vergleich zur Solarenergie und Wasserkraft aber eine kleinere. Derzeit stammt aber weniger als 1 Prozent des Schweizer Stroms aus Windkraft.

Dies ist nicht der Tatsache geschuldet, dass in der Schweiz kein Potenzial vorhanden wäre. Sie ist zwar kein klassisches Windkraftland wie Deutschland oder Dänemark, aber sie weist durchaus günstige Standorte auf: im Jura, in den Voralpen, auf einigen Graten und in einigen Tälern der Alpen. Die Ursachen für den schleppenden Ausbau sind politischer Natur und die fehlende Akzeptanz.

Eine verstärkte Nutzung der Windenergie würde insbesondere in den Wintermonaten für Entlastung sorgen: Im Winter ist der Strombedarf heute grösser als dieProduktion. Im Winter wehen aber die kräftigsten Winde in der Schweiz, darum produzieren Windräder rund zwei Drittel ihres Stroms in der kalten Jahreszeit. 

 

Freie Landschaft Zürich

Der Verein mit einer Sekion in Zürich bekämpft Windräder. Die Windräder seien zu gross (Gigantiscch), müssten mit Nacht-Blinklichtern ausgerüstet werden und Schallemissionen gefährdeten die Gesundheit von Anwohnern.

Die vorgesehen Eignungsgebiete umfassten Wahrzeichen, Erholungsgebiete und entstellten die Landshaft.

Dabei sei das Windenergiepotential in der Schweiz sehr gering. Es stünden Flächen im Überfluss für Photovoltaik zur Verfügung. WEA seien unwirtschaftlih, führten zur Entwertung von Immobilien, beinträchtigten mit Schattenwurf und Infrsachall. Drehflügel  töteten Störche und Greifvögel und verursachten im Winter Eiwurf.

Franz Weber Stiftung

Durch geplante Windparks und Photovoltaik-Grossanlagen auf Hügel- und Bergflächen wird unsere Landschaft massiv verschandelt und Lebensräume werden zerstört.

Die Schweizer Landschaften sind weltweit einzigartig und die wertvollste Visitenkarte unseres Landes. Wenn wir unsere derzeit noch unberührten Hügel und Berge mit Solarmodulen überziehen, zerstören wir unwiederbringlich unser Erbe und unsere Identität. Windturbinen sind wahre Monster; bis zu 200 Meter hoch, sollen sie genau dort stehen, wo man sie am besten sieht: an exponierten, erhöhten Lagen inmitten der Natur. Dabei gilt die Schweiz als windarmes Land!

Hinzu kommen gigantische Mengen an Beton (graue Energie) und monströse neue Erschliessungsstrassen, welche die Landschaften und Naturlebensräume zusätzlich verschandeln.

Wind- und Solarparks in der freien Natur haben zudem verheerende Auswirkungen auf die Tierwelt: Hunderttausende Vögel und Fledermäuse sterben jährlich durch die riesigen Rotorblätter der Windturbinen. Lebensräume werden verändert und stark beeinträchtigt.

Durch die Klima- und Biodiversitätskrise sind wir dringender auf intakte natürliche Lebensräume angewiesen als auf den wenigen zusätzlichen Strom, den man auf Freiflächen in unberührten Landschaften in der Schweiz produzieren könnte.


Berichte von Gemeindeveranstaltungen im Jahre 2023

Juni 2023: Dägerlen

Gemeindeversammlung verlangt mit knapp 90% die Verkleinerung des Potentialgebietes auf Gemeindegebiet um vier Teilgebiete.

Die Gemeindeversammlung beauftragt mit knapp zwei Dritteln den Gemeinderat sich generell gegen industrielle Windturbinen auf Gemeindegebiet einzusetzen.

Mai 2023: Hagenbuch/ZH

Die Gemeindeversammlung beschliesst mit 80% Zustimmung einen Mindestabstand von 1000 Metern zwischen Wohngebäuden und industriellen Windturbinen.

April 2023: Thundorf/TG

Die Gemeindeversammlung beschliesst mit 282 zu 137 einen Mindestabstand von 850 Metern zwischen Windrädern und Wohngebieten.

April 2023: Amlikon-Bissegg/TG

Die Gemeindeversammlung beschliesst mit 100% Zustimmung (bei 80 Anwesenden) einen Mindestabstand von 850 Metern zwischen Grosswindanlagen und Bauzonen.

März 2023: Misery-Courtion/FR

Eine Projektstudie zur Errichtung eines Windindustriegebietes wird in einer Urnenabstimmung mit 77,5 Prozent Nein-Stimmen abgelehnt.

März 2023: Courtepin/FR

Eine Projektstudie zur Errichtung eines Windindustriegebietes wird in einer Urnenabstimmung mit 69.9 Prozent Nein-Stimmen abgelehnt.


Informationen von Parteien

Schweizerische Volkspartei (SVP)

Die verlogene Energiestrategie 2050 ist gescheitert. Das Resultat dieser unrealistischen Politik ist eine akute Gefährdung der Schweiz durch eine Strommangellage. Obwohl wir heute schon zu wenig und viel zu teuren Strom haben, will Bundesbern zusätzlich Heizöl, Gas, Diesel und Benzin als Energieträger verbieten. Heizen und Autofahren wären nur noch elektrisch möglich. Das heisst massiv mehr Strombedarf, Milliardenkosten und noch teurere Energiepreise! Die Landschaft soll mit Solarpanels und Windkraftturbinen zugepflastert werden. Trotzdem wird die Versorgung mit genügend Strom im Winter bei Weitem nicht reichen. Die Politik muss endlich ihre Verantwortung wahrnehmen und dieVersorgungssicherheit als oberste Priorität der Schweizer Energiepolitik für alle kommenden Winter gewährleisten.(aus der Webseite der SVP)

 

 FDP.Die Liberalen

Beim Ausbau und Ersatz bestehender einheimischer Produktionsanlagen darf es keine gesetzlichen Technologieverbote geben, um einen stabilen Energiemix für kommende Generationen zu garantieren. Es sind deshalb die rechtlichen Voraussetzungen zu schaffen, damit langfristig und bei Bedarf auch eine neue Generation der Kernkraft-Technologie ihren Beitrag an die Versorgungssicherheit leisten könnte, sofern die Sicherheit jederzeit gewährleistet werden kann.

 

GRÜNE Schweiz

Für die GRÜNEN machen zusätzliche Windkraftanlagen an geeigneten Standorten Sinn – jedoch nicht an als besonders schützenswerte Landschaften eingestuften Standorten. Wenige grosse Anlagen sind vielen kleineren vorzuziehen. Die lokale Bevölkerung muss beim Standortentscheid miteinbezogen werden. Weiter soll sie die Möglichkeit zur genossenschaftlichen Beteiligung an den Anlagen erhalten.

 

GLP

Die Grünliberalen bekennen sich klar zu einem raschen Ausbau der Windenergie.In ihrem Strategiepapier zur Energieversorgung  fordern die Grünliberalen u.a. «Mehr Pfuus bei der Windenergie». Geeignete Standorte für Windkraftwerke sollen ausgebaut und nicht durch unnötige Bürokratie oder Einsprachen verhindert werden, die einzig der Verzögerung dienen.

Windenergie-Anlagen sind gut rückbaubar. Wir fordern deshalb, dass sie in schnelleren Verfahren bewilligt werden können. Rasche Entscheide sind umso besser vertretbar, wenn Schutzziele nicht unwiederbringlich gefährdet werden. Sollten die Anlagen einmal nicht mehr benötigt werden, können sie zurückgebaut werden, was insbesondere in Bezug auf den Landschaftsschutz ein grosser Vorteil der Windkraft ist. Zur Sicherstellung eines Rückbaus sind deshalb bei der Erstellung eines Projekts finanzielle Rücklagen zu bilden.

Die Standortgebundenheit bei Windturbinen ist hoch. Sie sollen deshalb an den technisch optimalen Standorten gebaut werden. Das heisst, dass der Ausbau der Windenergie grundsätzlich Vorrang vor dem Landschaftsschutz haben muss, wobei begründete Ausnahmen möglich sein sollen (z.B. im Bereich von Kreten, die für die Schweizer Landschaft prägend sind). Dank der Rückbaubarkeit zerstört die Windenergie die Landschaft nicht. Sie nimmt sie nur temporär in Anspruch.

Der Schutz der Biodiversität muss bei der Planung eines Windparks einbezogen werden, wie das heute schon üblich ist. Es braucht eine Interessenabwägung bezüglich aller menschlicher Aktivitäten auf die Biodiversität, insbesondere auf Arten auf der roten Liste. Ein Beispiel für Schutzmassnahmen könnte das Abschalten der Anlage während dem Vogelzug sein oder die genaue Erforschung des Lebensraumes von bedrohten Arten und zielgerichtete (Ersatz-)Massnahmen (5). Wo möglich, sind Standorte zu bevorzugen, die schon durch Strassen erschlossen sind. Dort wo Zugangsstrassen neu gebaut werden müssen, sollen sie mit einem generellen Zugangsverbot belegt werden, damit negative Folgeerscheinungen auf die Biodiversität reduziert werden können.

Windenergieanlagen sind Flächenwunder. Auf der Fläche eines einzigen Einfamilienhauses lässt sich mit einer Windturbine Strom für 1’000 - 2’000 Einfamilienhäuser gewinnen. Würde der gleiche Strom mit Photovoltaik erzeugt, wäre eine Modulfläche von 3-7 Fussballfeldern notwendig. Die Windenergie hat also gerade in der kleinräumigen Schweiz einen gewichtigen Pluspunkt.

 

Die Mitte

Energiestrategie: Eine nachhaltige und innovative Energieproduktion mit Photovoltaik, Biomasse und Windkraft fördern. Den Bau von Gebäuden auf nachhaltige und ressourcenschonende Bauweise ausrichten. Die Sicherheit in der Infrastruktur Stromversorgung erhöhen. Alternative Mobilitätslösungen fördern und Mobilität reduzieren.

 

SP

Stromproduktionskapazitäten zur Stärkung der Versorgungssicherheit im Winter gezielt ausbauen und fördern: PV-Anlagen auf Dächern und Infrastrukturen über der

Nebelgrenze und Fassaden-PV sowie Windkraft müssen gezielt ausgebaut und gefördert werden.